Clusterkopfschmerz-Trigeminusneuralgie – Behandlung in München

Clusterkopfschmerzen, Migräne und Trigeminusneuralgie: Die Rolle des Hypothalamus, neurovaskulärer Faszien und des Hormons Oxytocin in der Schmerzbehandlung

Ein ganzheitlicher Ansatz von Heilpraktiker Bernd Michel in München

Schmerzsyndrome wie Clusterkopfschmerzen, Migräne und Trigeminusneuralgie gehören zu den intensivsten Kopfschmerzarten und können das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen. Neueste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass verschiedene Strukturen und Mechanismen unseres Körpers – darunter der Hypothalamus, neurovaskuläre Faszien, das vegetative Nervensystem und das Hormon Oxytocin – in die Entstehung und Intensivierung dieser Schmerzen involviert sind. In diesem Artikel wollen wir die Rolle dieser Komponenten beleuchten und auf die unterstützenden Behandlungsmöglichkeiten mit TCM, Akupunktur, Faszientherapie, Dry Needling und Entspannungstechniken eingehen.


Der Hypothalamus als „Schaltzentrale“ für Rhythmus und Schmerz

Der Hypothalamus, ein kleiner Bereich im Gehirn, reguliert nicht nur lebenswichtige Funktionen wie den Schlaf-Wach-Rhythmus und den Hormonhaushalt, sondern spielt auch eine Schlüsselrolle bei der Schmerzmodulation. Clusterkopfschmerzen beispielsweise treten oft zu bestimmten Tageszeiten auf, was auf eine Überaktivität des Hypothalamus und eine Störung des zirkadianen Rhythmus hinweist. Diese innere Uhr beeinflusst viele biologische Rhythmen und reguliert auch die Ausschüttung des Hormons Oxytocin, das eine schmerzhemmende und beruhigende Wirkung hat.

Eine Dysfunktion im Hypothalamus könnte den zirkadianen Rhythmus stören und damit die natürlichen Schmerzschutzmechanismen abschwächen, was die Schmerzempfindlichkeit bei Clusterkopfschmerzen und Migräne erhöht. Auch die Spannungen in den neurovaskulären Faszien, die Blutgefäße und Nerven umgeben, könnten durch die Hypothalamus-Aktivität beeinflusst werden.


Neurovaskuläre Faszien und ihre Verbindung zu Clusterkopfschmerzen

Die neurovaskulären Faszien umhüllen Nerven und Blutgefäße und sind reich an sensorischen Rezeptoren. Spannungen oder Reizungen in diesen Faszien können die umliegenden Nerven und Gefäße mechanisch belasten und dadurch den Schmerz verstärken. Besonders bei der Trigeminusneuralgie, bei der es häufig zu einer Reizung des Trigeminusnervs kommt, könnte eine erhöhte Spannung der neurovaskulären Faszien zu einer verstärkten Schmerzwahrnehmung führen.

Wenn sich neurovaskuläre Faszien und die Hirnhaut im Kopfbereich verhärten oder verspannen – etwa durch Fehlhaltungen, chronischen Stress oder unzureichende Durchblutung – können sie Druck auf die Nerven ausüben und so Schmerzattacken auslösen oder verstärken. Hier kann eine gezielte Faszientherapie unterstützend wirken, um Spannungen zu lösen und den Schmerz zu lindern.


Oxytocin: Das Bindungshormon mit schmerzlindernder Wirkung

Oxytocin, oft als „Bindungshormon“ bekannt, reguliert nicht nur soziale Verbindungen, sondern auch physiologische Prozesse und spielt eine Rolle in der Schmerzregulierung. Es wird im Hypothalamus produziert und hilft dabei, das vegetative Nervensystem zu beruhigen, indem es den Parasympathikus aktiviert. Die beruhigende und entspannende Wirkung von Oxytocin kann den Körper in einen erholsamen Zustand versetzen, der nicht nur Stress reduziert, sondern auch die Schmerzempfindlichkeit dämpft.

Oxytocin hat außerdem eine entspannende Wirkung auf Muskeln und Faszien und kann Spannungen in den neurovaskulären Faszien mindern. Forschungen haben gezeigt, dass Oxytocin die Schmerzempfindlichkeit bei Menschen mit Migräne und anderen chronischen Schmerzsyndromen reduziert – ein vielversprechender Ansatz für die Therapie von Clusterkopfschmerzen und Trigeminusneuralgie.


Das vegetative Nervensystem und die Schmerzmodulation

Das vegetative Nervensystem (auch Vegetativum genannt) reguliert unbewusste Körperfunktionen wie Herzschlag, Verdauung und Atmung und besteht aus zwei Hauptzweigen: dem Sympathikus und dem Parasympathikus. Bei chronischen Schmerzen neigt das vegetative Nervensystem oft zur Überaktivität, was die Schmerzintensität erhöhen kann. Eine chronische Spannung der neurovaskulären Faszien kann das Vegetativum anregen und die Empfindlichkeit des Schmerzsystems weiter verstärken. Entspannungstherapien, Akupunktur und Techniken wie Dry Needling bieten jedoch vielversprechende Ansätze, um diese Überaktivität zu reduzieren und das Nervensystem zu beruhigen.


Behandlungsansätze bei Clusterkopfschmerz, Migräne und Trigeminusneuralgie

1. Faszientherapie und Myofasziale Techniken

  • Die Faszientherapie zielt darauf ab, Spannungen in den Faszien zu lösen und die Durchblutung zu verbessern. Durch gezielte manuelle Techniken lassen sich Verhärtungen in den neurovaskulären Faszien im Kopf- und Nackenbereich lösen, was den Druck auf Nerven und Gefäße mindern und die Schmerzempfindlichkeit reduzieren kann.

2. Akupunktur und TCM

  • In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird Schmerz als ein Ungleichgewicht im Energiefluss (Qi) angesehen. Akupunktur kann die Balance des vegetativen Nervensystems unterstützen, Spannungen reduzieren und die Ausschüttung von schmerzlindernden Substanzen wie Oxytocin anregen. Durch das Setzen feiner Nadeln an spezifischen Punkten können Blockaden gelöst und das Gleichgewicht von Yin und Yang wiederhergestellt werden.

3. Dry Needling

  • Dry Needling, eine Methode aus der manuellen Therapie, arbeitet mit Nadeln, die in Triggerpunkte und verspannte Muskelareale gestochen werden, um gezielt Spannung und Schmerzen zu lindern. Es kann vor allem bei myofaszialen Schmerzen und der Lösung von Faszienspannungen hilfreich sein, da es Verfilzungen und Anhaftungen in den neurovaskulären Faszien lösen kann.

4. Entspannungstechniken

  • Stress und chronische Anspannung verstärken häufig die Aktivität des vegetativen Nervensystems und damit die Schmerzempfindlichkeit. Techniken wie Atemübungen, progressive Muskelentspannung oder Meditation können helfen, das Vegetativum zu beruhigen und den Körper in einen entspannten Zustand zu versetzen, der die Schmerzmodulation unterstützt.

Fazit

Clusterkopfschmerzen, Migräne und Trigeminusneuralgie sind komplexe Schmerzsyndrome, bei denen der Hypothalamus, neurovaskuläre Faszien, Oxytocin und das vegetative Nervensystem eine bedeutende Rolle spielen können. Behandlungen, die Spannungen in den Faszien und die Balance des vegetativen Nervensystems gezielt ansprechen, können Linderung verschaffen und die Häufigkeit sowie Intensität der Schmerzattacken reduzieren. Mit einem integrativen Ansatz, der Akupunktur, Faszientherapie, Dry Needling und Entspannungstechniken kombiniert, können wir den Körper unterstützen, um Schmerzzyklen zu durchbrechen und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren und haben schon beachtliche Erfolge bei diesen Krankheitsbildern mit unseren Patienten erreichen können.


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Bernd Michel