Kopfschmerzen und Migräne – Was ist der Unterschied?

Migräne und Kopfschmerzen  – Therapie in München

HP Bernd Michel am Odeonsplatz in München 089 366939

Migräne ist nach Spannungskopfschmerz die häufigste Form von Kopfschmerzen. Vielen Patienten ist der Unterschied unklar.

Oft entstehen aus Spannungskopfschmerzen zumindest migräneartige Kopfschmerzen.

Darunter fällt auch die sogenannte Okzipitalneuralgie, bei der ein oder mehrere Nerven so gereizt sind, daß sie einseitig am Hinterkopf und auch seitlich entlangziehen.

Das wird oft mit Migräne vervechselt.

Bei beiden Kopfschmerzarten kann auch ein verspannter Kiefer eine Rolle spielen (CMD).

Ganz wichtig ist auch zu beachten, daß Patienten mit einer langen Kopfschmerzgeschichte oft zusätzlich unter sogenannten Reboundkopfschmerzen oder medikamenten induziertem Kopfschmerz leiden.

Ich führe hier die beiden gängigsten Kopfschmerzarten auf. In der Diagnosestellung braucht es natürlich eine genaue Befragung und Untersuchung und ggf. auch Abklärung durch einen Facharzt.

Typisch für Spannungskopfschmerzen ist:

  • chronischer Schmerz in wechselnder Intensität
  • Schmerz kann sich über den ganzen Kopf ausbreiten
  • Starke Nackenverspannungen
  • bei extremen Spannungskopfschmerzen habe ich auch schon Übelkeit und Erbrechen erlebt (ist aber eher selten)

Typisch für Migräne ist:

  • Einseitiges Auftreten der Schmerzen (Kann auch bei der Okzipitalneuralgie sein!!)
  • Pulsierender Schmerz
  • Übelkeit bzw. Erbrechen
  • Licht – und Lärmempfindlichkeit
  • Kopfschmerz folgt einer Aura nach max. 60 Minuten
  • wenn viele Medikamente eingenommen werden zusätzlich Reboundkopfschmerz
  •  

Spannungskopfschmerzen sind in der Regel leichter zu behandeln als Migräne.

In diesem Fall ist Akupunktur, Massage (Tuina), Wärme und andere Verfahren der TCM in Kombination auch im Sinne einer Faszientherapie – meiner Ansicht nach – das Mittel der Wahl.

Natürlich kann in sehr chronischen Fällen auch wichtig, die Ursache der Anspannung zu finden. Dies kann ganz einfach eine schlechte Sitzposition oder auch eine psychische Überlastung sein.
Nach wenigen Behandlungen verspüren die meisten Patienten eine deutliche Besserung.

Migräne

Die Migräne hingegen ist ein sehr viel komplexeres Krankheitsbild.
Sie kann hormonelle Faktoren haben  oder auch durch Nahrungsmittel (z.B. Schokolade oder Rotwein, Glutamat)  ausgelöst werden.

Durch diese Stoffe wird eine Entzündung der Blutgefäße der Hirnhaut begünstigt.

In sehr vielen Fällen liegt jedoch eine massive Verspannung der Hals – und Nackenmuskulatur und ihrer Faszien vor, die sozusagen die Grundlage für einen Migräneanfall bietet.

Die anderen Faktoren wie z.B. Menstruation, Wetterwechsel oder histaminhaltige Lebensmittel sind dann die Anteile, die das Fass überlaufen lassen.

Dadurch schwellen sie an und die umliegenden Nerven werden gereizt, wodurch Schmerz entsteht.
Nach meiner Erfahrung ist die Seite, auf der die Migräne auftritt, meistens mehr verspannt oder empfindlicher als die andere.
Die Anfallshäufigkeit lässt sich oft durch eine gezielte Behandlung der umliegenden Muskulatur und Faszien und der betroffenen Meridiane deutlich senken.
In der chinesischen Medizin spricht man von aufsteigendem  Yang, das sich den Weg über den Gallenblasenmeridian sucht, der seitlich am Kopf zum Auge verläuft.
Die Gründe dafür sind mannigfaltig. Grundsätzlich kann dies aus einem Mangel- oder aus einem Füllezustand entstehen.
Der Mangel kann z.B. durch die einsetzende Monatsblutung, bei  der das Blut durch den bevorstehenden Blutverlust geschwächt ist und so das  Yang nicht gehalten wird und nach oben steigt.
Der Füllezustand lässt sich bildlich am besten mit jemandem, dem die Galle übergeht, beschreiben.
In der Behandlung der Migräne, die vorwiegend innere Ursachen hat, sind meiner Ansicht Kräuter unabdingbar und sollten in Kombination mit Akupunktur und Massage eingesetzt  werden.

Bei der Migräne ist in der Therapie auch der psychische Hintergrund zu beleuchten.

Migränepatienten leiden drei mal so oft an Depressionen als der Durchschnitt der Bevölkerung.

Ich erlebe Migränepatienten außerdem oft als sehr leistungsbezogen.

Bei jungen Patienten haben wir oft sehr schnelle Erfolge. Bei älteren Patienten und insbesondere bei häufiger Einnahme von Medikamenten geht der Heilungsprozess oft sehr langsam.

Es kommt sehr oft vor, daß aus Spannungskopfschmerzen eine Migräne entsteht. Es besteht zuerst eine Reizung der Sehnenansätze und später der Nerven am Schädelansatz. Die Reizung kann dann auch eine Entzündung in diesem Bereich hervorrufen und dann auch auf die Blutgefäße übergehen.So entsteht dann ein migräneartiger Kopfschmerz.

Spannungskopfschmerzen

Spannungskopschmerzen entstehen durch Verspannungen der Nacken- und Kopfhaut -muskulatur.

Dadurch werden die Sehnenansätze und Faszien am Schädelknochen gereizt und entzünden sich.

Dabei werden zum einen Nerven auch innerhalb der Faszien gereizt, wodurch der Kopfschmerz entsteht.

Andererseits überträgt sich die Spannung über die größeren Faszien auf die in der Nacken- und Halsmuskulatur auf die Muskulatur und das Bindegewebe der Arterien und der Venen in diesem Bereich.

Dadurch ist der Blutfluß eingeschränkt und es können zusätzlich Symptome wie leichte Benommenheit oder Schwindel auftreten.

Das Flußvolumen in den Venen im Halsbereich kann um bis auf die Hälfte reduziert sein.

So kommt zu wenig sauerstoffreiches Blut in den Kopf . Dadurch entsteht dieser dumpfe, „wie in Watte“ gepackter Kopfschmerz

Hier haben wir mit Akupunktur und Tuina und  (chinesische Massage) und Faszientherapie sehr gute Ergebnisse.

Bernd Michel

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