Psychische Faktoren, die einem Kinderwunsch im Weg stehen können
Wir beobachten bei unseren Kinderwunschpatienten oft eine sehr starke psychische Komponente, auf die wir hier eingehen wollen.
Natürlich ist jeder Mensch mit seiner Geschichte individuell zu sehen. Der Text soll daher eine grobe Richtschnur sein.
Ein unerfüllter Kinderwunsch kann für Paare eine immense emotionale Belastung darstellen. Oftmals wird primär nach physischen Ursachen gesucht, doch auch psychische Faktoren spielen eine wesentliche Rolle bei der Erfüllung des Kinderwunsches. In diesem Artikel beleuchten wir die häufigsten psychischen Hindernisse und wie traditionelle chinesische Medizin (TCM) unterstützend wirken kann.
Da viele psychische Konflikte eine unmittelbare Auswirkung auf das vegetative Nervensystem haben, werden dadurch auch Körperfunktionen beeinflußt.
Am besten für eine Befruchtung ist es, wenn der Mensch sich sicher und freudig fühlt.
Ich möchte noch einmal betonen, daß viele der genannten Konfliktsituationen und Beispiele sehr abgekürzt wiedergegeben sind. Das wirkliche Leben ist sehr viel komplexer.
Stress und Angst
Stress ist einer der größten Feinde des Kinderwunsches. Der Druck, schnell schwanger zu werden, die Angst vor dem Versagen und die ständige Auseinandersetzung mit dem eigenen Zyklus können erheblichen Stress auslösen. Dieser Stress wirkt sich negativ auf den Hormonhaushalt aus, was die Fruchtbarkeit beeinträchtigen kann.
Depression und Traurigkeit
Depressionen können sowohl Ursache als auch Folge eines unerfüllten Kinderwunsches sein. Negative Gedankenmuster und anhaltende Traurigkeit beeinträchtigen das allgemeine Wohlbefinden und können den Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht bringen. Es ist auch wichtig zu beleuchten, ob oder in wie weit das Kind dazu dienen soll, den Weg aus der Depression zu finden. Nach dem Motte: „mit einem Kind wird alles besser“.
Beziehungskonflikte
Ein unerfüllter Kinderwunsch kann Beziehungen stark belasten. Unterschiedliche Erwartungen, Schuldzuweisungen und Kommunikationsprobleme sind häufige Konfliktquellen. Auch wenn einer der Partner sich dem anderen zuliebe auf den Kinderwunsch einlässt, kann dies zu weiteren Konflikten führen. Auch wenn das Kind als „Beziehungskitt“ herhalten soll, kann eine massive Ambivalenz entstehen.
Körperbild und Selbstwertgefühl
Ein negatives Körperbild und ein geringes Selbstwertgefühl können ebenfalls hinderlich sein. Der Druck, bestimmten Schönheitsidealen zu entsprechen, und die ständige Selbstkritik können das psychische Wohlbefinden stark beeinträchtigen.
Wir haben schon einige Frauen erlebt, die zwar schwanger und gleichzeitig schlank bleiben wollten.
Systemische Zusammenhänge und Familienmuster
Systemische Zusammenhänge und ungelöste Familienmuster können ebenfalls den Kinderwunsch beeinflussen. Oft sind es unbewusste Loyalitäten oder ungelöste Konflikte aus der eigenen Familiengeschichte, die sich auf die aktuelle Lebenssituation auswirken.
Mutterkonflikte und Perfektionismus
Ungelöste Konflikte mit der eigenen Mutter oder ein ausgeprägter Perfektionismus können ebenfalls Hindernisse darstellen. Ein übermäßiger Perfektionismus kann zu einem ständigen Gefühl des Unzulänglichseins führen und damit Stress erzeugen, der die Fruchtbarkeit beeinträchtigen kann.
Auch wenn eine Frau „nicht wie ihre Mutter werden“ will. Dieser Gedanke kann dem Mutterweden entgegenstehen, da eine Frau, wenn sie Mutter wird schon eine wesentliche Eigenschaft ihrer Mutter hat: nämlich Mutter zu sein.
Kinderwunsch und innere Leere
Ein Kind sollte niemals dazu dienen, eine innere Leere zu füllen oder als Versicherung gegen Einsamkeit im Alter gesehen werden. Solche Erwartungen können den Druck auf die eigene Person und später auf das Kind enorm erhöhen und zu emotionalen Konflikten führen.
Belastungen durch künstliche Befruchtung
Die Entscheidung für eine künstliche Befruchtung bringt viele emotionale und körperliche Herausforderungen mit sich. Frauen durchlaufen oft anstrengende hormonelle Behandlungen, die zu Stimmungsschwankungen und körperlichem Unwohlsein führen können. Der gesamte Prozess ist oft mit großen Hoffnungen, aber auch mit Enttäuschungen verbunden, wenn es nicht sofort klappt.
Auch für Paare kann diese Zeit sehr belastend sein. Die wiederholten medizinischen Eingriffe, die Ungewissheit und die finanziellen Belastungen können zu Stress und Spannungen in der Beziehung führen.
Sozialer Druck
Viele Paare fühlen sich zusätzlich durch gesellschaftlichen Druck belastet. Fragen wie „Wann bekommt ihr denn Kinder?“ können sehr verletzend sein und den Stress erhöhen. Oft wird nicht erkannt, dass solche Fragen einen tiefen emotionalen Schmerz auslösen können, besonders wenn der Kinderwunsch bisher unerfüllt blieb.
Zukunftsängste
In einer Welt, die zunehmend von Unsicherheiten geprägt ist, können auch Zukunftsängste einen erheblichen Einfluss auf den Kinderwunsch haben. Sorgen über Klimawandel, Demokratiegefährdung, Platzmangel, ungerechte Vermögensverteilung und andere globale Herausforderungen können dazu führen, dass Paare sich gegen Kinder entscheiden oder den Kinderwunsch aufschieben.
Gleichzeitig besteht der natürliche Wunsch, trotz aller Schwierigkeiten, ein Kind in den Armen halten zu wollen.
Die Angst, Kinder in eine unsichere Welt zu setzen, kann überwältigend sein und zu einer zusätzlichen emotionalen Belastung führen. Diese Zukunftsängste sind oft tief verwurzelt und erfordern eine intensive Auseinandersetzung und oft auch professionelle Unterstützung, um sie zu bewältigen.
Wie unser Team Sie unterstützen kann
Die traditionelle chinesische Medizin betrachtet den Menschen ganzheitlich und setzt auf ein Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele. Folgende TCM-Methoden können unterstützend wirken:
- Psychotherapie: Wir können Ihnen helfen, psychische Verstrickungen anzuschauen und Frau Nuspl kann mit Achtsamkeitsübungen und Hypnose einen großen Beitrag leisten, Ihr Kinderwunschthema zu entspannen.
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- Akupunktur: Zur Harmonisierung des Energieflusses und Stressreduktion.
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- Kräuterheilkunde: Individuell angepasste Kräutermischungen können den Körper unterstützen.
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- Ernährungstherapie: Eine auf die Bedürfnisse des Körpers abgestimmte Ernährung kann das Wohlbefinden verbessern.
- Tuina : Massage und die Berührung kann Ihnen helfen, sich in Ihrem Körper wohl zu fühlen und so auch stark auf Ihre Psyche auswirken.
Ein unerfüllter Kinderwunsch ist ein komplexes Thema, das sowohl physische als auch psychische Aspekte umfasst. Indem wir uns auch den psychischen Faktoren zuwenden, können wir einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen und die Chancen auf eine erfüllte Elternschaft erhöhen.
Beratung bei uns
Wir bieten Ihnen umfassende Beratungen und Unterstützung an, um Ihnen bei der Bewältigung der psychischen und physischen Herausforderungen eines unerfüllten Kinderwunsches zu helfen. Unsere ganzheitlichen Ansätze können Ihnen dabei helfen, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen und den Weg zu einer möglichen Elternschaft zu ebnen.
Kontaktieren Sie uns für eine persönliche Beratung und erfahren Sie, wie wir Sie auf Ihrem Weg unterstützen können.