
SENSATION! Wissenschaft bestätigt: Darmatmung beim Menschen möglich! (Kein Scherz!)
Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie die Wissenschaft bestätigt, was die TCM schon seit Jahrtausenden weiß!
Gleichzeitig sehen Sie, daß wir immer auch bei wissenschaftlicher Grundlagenforschung immer auf dem neuesten Stand sind und unser Wissen gerne mit Ihnen teilen, möchten, in der Hoffnung, daß es irgend jemandem irgendwann helfen könnte.
Es könnten sich in der Intensivmedizin, aber auch für Raucher und Leistungssportler (Stichwort zweite Lunge in der Nachspielzeit) völlig neue Perspektiver ergeben. Auch wenn man sich das bildlich nicht unbedingt vorstellen möchte.
In der Lehre der fünf Wandlungsphasen wird schon seit Jahrtausenden die Verbindung von Lunge, Dickdarm und Haut postuliert.
Nun haben japanische Forscher in einer Studie herausgefunden, daß nicht nur die Aus- , sondern auch die Einatmung über den Anus bei Säugetieren möglich ist.
Dafür wurden sie mit dem Ig-Nobelpreis ausgezeichnet, der wie folgt beschrieben wird:
Der Ig-Nobelpreis wird seit 1991 von der Zeitschrift „Annals (tatsächlich Doppel-N – muß ich in diesem Zusammenhang erwähnen) of Improbable Research“ an der renomierten Harvard-Universität verliehen. Nominiert werden Entdeckungen, die nicht wiederholt werden können – oder sollen. Das Motto des Komittees lautet, die Arbeiten sollen „erst zum Lachen, dann zum Nachdenken“ bringen.
Ig-Nobelpreis für Physiologie:
Säugetiere können durch den Anus atmen: Auf der Suche nach Behandlungsmethoden für Menschen mit Atemproblemen ließen sich Forschende der japanischen Tokyo Medical and Dental University von Süßwasserfischen inspirieren, die atmen, indem sie Wasser schlucken, dem im Darm der Sauerstoff entzogen und dem Körper zugeführt wird. In der ausgezeichneten Studie aus dem Jahr 2021 konnten Ryo Okabe und sein Team zeigen, dass auch Säugetiere – der Mensch eingeschlossen – unter bestimmten Voraussetzungen zur Darmatmung fähig sind.
Die Beziehung von Lunge und Dickdarm in der TCM und Akupunktur
Da der Artikel in der Websuche unter Verbindung zwischen Lunge und Dickdarm in der TCM und Akupunktur oft abgerufen wird, wollen wir Sie nun mit dieser Information etwas ernsthafter versorgen:
In der TCM werden Organe nicht nur als funktionale Einheiten betrachtet, sondern als Teile eines dynamischen Netzwerks, das sowohl physiologische als auch emotionale Aspekte umfasst. Die Lunge wird als „Meisterin des Qi“ angesehen, die für Atmung, Haut und den Energiefluss verantwortlich ist. Der Dickdarm regelt den Abtransport von Abfallstoffen und die Lunge spielt eine Schlüsselrolle bei der Verteilung von Körperflüssigkeiten.
Ihre Verbindung zeigt sich in mehreren Aspekten:
- Metall-Element: Lunge und Dickdarm gehören beide zum Metall-Element, das mit Ordnung, Loslassen und Abgrenzung assoziiert wird. Dieser Aspekt zeigt sich sowohl in der physischen Ausscheidung (Dickdarm) als auch in der Fähigkeit, Atem und Qi aufzunehmen und Altes loszulassen (Lunge).
- Meridiane: In der TCM sind der Lungen- und der Dickdarm-Meridian gekoppelt. Ungleichgewichte in einem dieser Organe können sich im anderen manifestieren, z. B. kann eine schwache Lungenfunktion Verdauungsprobleme begünstigen.
- Emotionen: Das Gefühl, das mit dem Metallelement verbunden ist, ist die Trauer. Das hat auf psychischer Ebene auch mit Loslassen zu tun, was mit dem Ausatmen und auch dem Stuhlgang zu tun hat.
Perspektive der Embryonalentwicklung
Die Verbindung zwischen Lunge und Dickdarm lässt sich auch aus der embryologischen Entwicklung erklären. Beide Organe entstehen aus dem primitiven Vorderdarm:
- Keimblätter: Während der Embryonalentwicklung bildet das Endoderm sowohl die Atemwege (einschließlich Lunge) als auch den Verdauungstrakt (einschließlich Dickdarm). Dies legt eine gemeinsame embryologische Basis und eine strukturelle Nähe nahe.
- Differenzierung: Die Lunge entwickelt sich aus einer Aussackung des Vorderdarms, die später zu den Bronchien und Lungenbläschen differenziert. Parallel dazu differenzieren sich die weiterführenden Darmabschnitte, zu denen der Dickdarm gehört. Diese parallele Entwicklung erklärt die enge funktionelle und energetische Beziehung.
Viszerale Faszien als Bindeglied
Die moderne Faszienforschung bieten eine weitere Perspektive:
- Faszienverbindungen: Die Organe im Thorax und Abdomen sind über ein komplexes Netzwerk aus Faszien und Bindegewebe miteinander verbunden. Die Zwerchfellfaszie und das Bauchfell, das den Bauchraum auskleidet, sorgen für eine mechanische Interaktion zwischen der Lunge und den benachbarten Strukturen wie dem Dickdarm.
- Atembewegung und Darmfunktion: Die Atmung beeinflusst die Bewegung des Zwerchfells, was wiederum den Dickdarm indirekt massiert und dessen Peristaltik anregt. Eine gestörte Atembewegung kann zu Spannungen im Fasziennetz führen, was sich negativ auf die Verdauung auswirken kann.
- So kann Akupunktur, Dry Needling, Tuina und Gua Sha gut eingesetzt werden, um sowohl Atmung und Verdauung zu regulieren.
Zusammenfassung
Die TCM erkennt seit Jahrtausenden die funktionale und energetische Verbindung zwischen Lunge und Dickdarm, die sich auch durch moderne wissenschaftliche Perspektiven erklären lässt. Die Embryonalentwicklung und die viszeralen Faszien verdeutlichen, wie tiefgreifend die Verbindung zwischen diesen Organen auf physischer Ebene ist. Sie zeigen, dass der Körper als einheitliches System betrachtet werden sollte – eine Erkenntnis, die sowohl in der TCM als auch in der modernen Medizin zunehmend Beachtung findet.
„Die Lunge gibt ab, der Dickdarm lässt los“ – dieses Prinzip verdeutlicht die Synergie dieser beiden Organe, die auf so vielen Ebenen miteinander interagieren.